Angebot fand kaum Kunden
-mas- RHEINE. Das war‘s: Der Feierabendmarkt im Stadtteil Dorenkamp ist Geschichte. Gestern Nachmittag haben die Mitglieder der IG Dutum-Dorenkamp sich offiziell von den letzten verbliebenen Beschickern mit einem kleinen Präsent sowie bei Wurst vom Grill und einem Bierchen verabschiedet. Der Versuch der IG, auf dem Pfarrer-Bergmannshoff-Platz jeden Mittwoch zwischen 16 und 19 Uhr einen Feierabendmarkt zu etablieren, ist gescheitert.
„Es war den Versuch wert“, sagt Hermann Fischer aus Recke, der seit dem ersten Markttag Ende April dieses Jahres regelmäßig seine Kartoffeln auf dem Markt zum Verkauf angeboten hat. Es sei ihm zwar gelungen, eine Stammkundschaft aufzubauen, insgesamt sei der Kundenzulauf aber zu gering gewesen. Stammkunden seien vor allem ältere Menschen gewesen, weil sie „so den weiteren Weg in die Stadt vermeiden konnten“, sagt Fischer. Insgesamt habe der Markt aber nicht genügend Kunden angezogen. Die Marktbeschicker vermuten, dass die Kaufkraft im Dorenkamp nicht so hoch ist, wie erhofft. Möglicherweise sei Rheine als Stadt mit drei Märkten (City, Mesum und Emstorplatz) zu klein für einen weiteren Markt. Tatsächlich seien drei Stunden Verkaufszeit für den Aufwand mit Auf- und Abbau auch eher schwierig. Kundin Petra Fockers bedauert das Aus. „Ich arbeite auf dem Dorenkamp. Es war immer schön, hier noch ein paar leckere Sachen holen zu können.“ Aber auch sie bestätigt: „Es war tatsächlich immer etwas einsam hier auf dem Markt. Schade für die Händler.“
„Wir wollten eine Mischung aus Imbissangeboten und Waren zum Einkaufen. Das hat vier Wochen geklappt, dann haben sich der Pfannkuchenstand und der Burgerstand schon verabschiedet“, sagt IG-Sprecher Reinhard Hundrup. Zuletzt habe die Kunden-Frequenz noch einmal nachgelassen. „Die Leute haben wohl das Geld nicht mehr so in der Tasche. Wir haben dann gesagt, dass es besser ist, nach Absprache mit den Beschickern zum 1. Oktober aufzuhören“. Eine Wiederauflage sieht er nicht: „Wir hatten die Chance einmal, die ist vertan. Schade.“
Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 29.09.2022, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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