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Niederdeutsche Bühne präsentiert das Stück „Die Kaffeemühle“ von Benjamin Lenz in der Mitte 51

Modernes Märchen stimmt auf Weihnachten ein

 
 

RHEINE. „Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen und jedermann erwartet sich ein Fest!“ Diese hohe Ankündigung einer Aufführung durch Goethes Theaterdirektor bezieht sich zwar auf das große Welttheater, doch ein Abglanz dieser Erwartungsspannung war am letzten Adventswochenende des Jahres bei der Niederdeutschen Bühne Rheine zu erleben, deren Märchen „Die Kaffeemühle“ mit großem Erfolg im Begegnungszentrum Mitte 51 aufgeführt wurde. Die Eintrittskarten waren begehrt und für jene, die sich spontan entschieden hatten, machte die Niederdeutsche Bühne Rheine es möglich, noch einen Platz zu bekommen.

„Achtung! Hier ist die Telefonzentrale des Weihnachtsmanns“, so begann das Stück aus der Feder von Benjamin Lenz, der mit seinem Erstlingswerk ein spannendes, intelligentes und sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignetes modernes Märchen geschaffen hat. Darum übernahm der 22-jährige Autor und Schauspieler auch selber die Regie, um zu gewährleisten, dass seine Ideen umgesetzt werden. „Ich bin zufrieden und glücklich und kann mich nicht genug bedanken“, so Lenz voller Freude nach der Premiere.

Den Spielern sah man den Spaß an, mit dem sie agierten. Jeder glänzte textsicher in seiner Rolle: Erzählt wurde die Geschichte von drei Kindern, Ida, Finn und Jonas (toll gespielt: Adele Lenz, Lucas Upsing, Felix Wellering), die eine magische Kaffeemühle mit zwei Kurbeln finden. So was muss natürlich ausprobiert werden.

Doch die kleine Kurbel friert die Welt ein und die große Kurbel bringt Geschenke. Die Kinder sind sich einig: Die muss dem Weihnachtsmann gehören. Die Eltern (herrlich überfordert: Michaela Upsing und Arne Seegers) sind völlig verwirrt, als immer wieder neue Geschenke aus dem Nichts auftauchen. Diese magische Kaffeemühle will auch der fiese Unternehmer Archibald Breittaler (überzeugend: Klaus-Dieter Felmet) besitzen, nachdem seine Assistentin (resolut: Lotte Johnsdorf) ihm klar macht, dass er nur minderwertiges Spielzeug produziert. Durch die Kaffeemühle will er seinen Profit steigern. Das gelingt ihm allerdings nicht sofort, da die Spezialelfen vom Typ Stan und Olli – (hervorragend: Jan und Tim Upsing) das zu verhindern wissen. Dabei hilft ihnen die fleißige Telefonistin (charmant gespielt von Lotta Wellering) aus der Telefonzentrale des Weihnachtsmannes.

Die Kaffeemühle wird mittlerweile vermisst und natürlich im Fundbüro gesucht, wo die Leiterin (beamtisch-penibel: Claudia Mengel) alles vorrätig hat, nur keine Kaffeemühle. Auf dem Schrottplatz, wo der Arbeiter (lustig überarbeitet: Christoph Volkert) all das billige Zeug von Breittaler platt zu walzen hat, gelangt die Kaffeemühle nach vielen Irrungen und Wirrungen wieder in die richtigen Hände, der Bösewicht wird geläutet und beginnt Weihnachten zu lieben. So erfüllte sich die Jahrhunderte alte Quintessenz auch im modernen Märchen: Das Gute siegt!

Das Publikum war sich einig: Es war schön! Solche Märchenstücke muss die Niederdeutsche Bühne Rheine öfters auf die Bühne der Mitte 51 bringen, denn was ankommt, sollte fortgesetzt werden.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 31.12.2024, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
alle Rechte vorbehalten.

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