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Mathias-Stiftung kippt seine Pläne für das Bauprojekt in Salzbergen – und an anderen Standorten

Das Logistikzentrum kommt nicht

 
 

RHEINE. Die Pläne klangen vielversprechend, doch realisiert werden sie nicht. Das geplante Logistikzentrum der Mathias-Stiftung im Gewerbegebiet an der L39 in Salzbergen wird nicht umgesetzt – auch nicht an einem anderen Standort. Dreieinhalb Jahre, nachdem das Projekt publik wurde, liegt es nun komplett auf Eis. „Derzeit gibt es keine weiteren Planungen für den Bau eines Logistikzentrums“, heißt es von der Mathias-Stiftung auf Anfrage unseres Medienhauses. Ob und wann es zu einem neuen Projekt diesbezüglich kommt, sei derzeit nicht absehbar. „Die aktuellen Planungen sind dementsprechend beendet.“

Auch eine Übergangslösung sei nicht notwendig. Die Planung des Logistikzentrums betraf schwerpunktmäßig die Bereiche Zentralapotheke, Zentralküche und Zentrallager, welche seit geraumer Zeit am Klinikum Rheine (Betriebsstätten Mathias-Spital und Jakobi-Krankenhaus) angesiedelt sind. „Da es sich hierbei um funktionstüchtige Bereiche handelt, ist die Schaffung einer Übergangslösung nicht notwendig“, heißt es in der Mitteilung der Pressestelle.

Zur Mathias-Stiftung gehören nach eigenen Angaben Standorte in sieben Städten und Gemeinden. Darunter befinden sich vier Krankenhäuser – unter anderem das Mathias-Spital in Rheine und das Paulinen-Krankenhaus in Bad Bentheim – sowie weitere medizinische Versorgungszentren und Einrichtungen. Einst war geplant, dass sämtliche Standorte zentral aus Salzbergen versorgt werden. „Das hätte räumlich gut gepasst“, erklärt Salzbergens Bürgermeister Andreas Kaiser (CDU) mit Blick auf die Standorte der Stiftung, die sich von Bad Bentheim, über Rheine bis nach Ibbenbüren erstrecken. Kaiser überbrachte die Hiobsbotschaft beim Neujahrsempfang der Gemeinde.

Wie der Bürgermeister auf Nachfrage erklärt, habe sich der Zeitplan immer wieder verzögert. Mehrmals sei die Gemeinde vertröstet worden, ehe die Mathias-Stiftung im Dezember schließlich erklärte, dass das Projekt auf der 2,2 Hektar großen Fläche nicht realisiert wird. „Das ist schon ärgerlich“, sagt Kaiser, „weil in der Zeit nichts passiert ist. Wir wollen ja Arbeitsplätze schaffen. Das hat uns nun dreieinhalb Jahre gekostet.“

Die Mathias-Stiftung sagte auf Anfrage, dass die Entscheidung, das Projekt nicht zu realisieren, auf unerwartet hohe Baukosten zurückzuführen sei. Darüber hinaus seien „zu geringe Einsparungen im Hinblick auf Synergieeffekte“ zu nennen. Will heißen: Es gibt nicht genügend Vorteile, die für einen Bau eines zentralen Versorgungszentrums sprechen.

Die Gemeinde Salzbergen hat sich – wie stets üblich – ein Rückkaufrecht für die Fläche einräumen lassen. Der Vertrag wird somit rückabgewickelt. „Gleichwohl brauchen wir dort auch Ersatz“, blickt Kaiser voraus. Dafür werde wieder Zeit verrinnen, „da wir die Grundstücke nun wieder in die Vermarktung geben müssen“.

Ursprünglich war die Meldung über die Ansiedlung der Mathias-Stiftung ein „Glücksfall“, wie Kaiser erwähnt. Nun werde die Gemeinde wohl die eigentlich zuvor angedachte Idee verfolgen, auf dem Areal Handwerksbetriebe anzusiedeln. „Wir haben nicht allzu viele Gewerke in Salzbergen“, so Kaiser zum Hintergrund. Insbesondere aufgrund der Lage und der Nähe zu Rheine, Schüttorf und auch Neuenkirchen könne der Standort für Betriebe attraktiv sein.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 09.01.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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