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Baustelle „Europa-Viertel am Waldhügel“

Mit moderner Technik Geld sparen

-mas- RHEINE. Rausnehmen, zwischenlagern, wiederverwenden – Geld sparen. Das Betongranulat, das aktuell auf dem Baugelände der ehemaligen Damloup-Kaserne als Hügel in den Himmel wächst, ist der Rest ehemaliger Kasernengebäude. Weg damit auf die Bauschuttdeponie? Nein, auf keinen Fall. Viel zu schade, schließlich haben die chemischen Proben ergeben, dass es nicht belastet ist. „Das bleibt hier. Wir nutzen das künftig für den Straßenbau hier im Europa-Viertel. Das ist das Material für die Tragschicht der Fahrbahndecken. Muss man dann nicht extra bezahlen“, erläutert Mark Dieckmann.

Stichwort Bodenmanagement. Auf der Baustelle im Europa-Viertel spielt es eine wichtige Rolle. Gerade auch aus ökonomischen Gesichtspunkten. „Die schwarze Null ist auch bei diesem Projekt eine Vorgabe der Politik. Je günstiger wir hier entwickeln, desto günstiger können wir anschließend verkaufen“, sagt der städtische Baulandmanager.

Aufgrund ihrer Historie stellt die Bodenaufbereitung auf der Fläche der ehemaligen Damloup-Kaserne eine Herausforderung dar: Unter der Erde schlummern Grundmauern ehemaliger Gebäude, Atombunker-Anlagen. Und Bombenkrater, mal verfüllt mit Bauschutt, Wehrmachtshelmen und Weltkrieg-II-Waffen oder auch mal einem kompletten VW-Käfer. „Wir müssen uns das Stück für Stück ansehen. Brauchbar, nicht brauchbar ...“, sagt Dieckmann. Gleichzeitig muss das Volumen des Aushubs und des bewegten Bodens erfasst und dokumentiert werden. Allein schon, weil dafür die personelle Power gar nicht vorhanden ist, setzen Dieckmann und sein Team daher auf moderne Technik. Wie schon in der Eschendorfer Aue, kommt eine Drohne zum Einsatz. „Nur damit können wir kostengünstig für die großen Flächen die Massendatenverarbeitung erledigen und parallel 3D-Modelle für die Planungsbüros erstellen. Diese Parallelität der Verfahrensschritte wäre ohne die Technik undenkbar“, sagt Dieckmann. Die Firma Heermann Abbruch aus Gescher, wie in der Eschendorfer Aue erneut Partner der Stadt Rheine, hat dieses Konzept überzeugt: Sie hat mittlerweile ebenfalls einen Drohnen-Vermessungstechniker im Einsatz. Apropos Bombentrichter: Im Erdreich schlummern auch noch Blindgänger und Munitionsreste. Damit Baggerfahrer Michael Grawner trotzdem einigermaßen gesichert ist, ist die Führerhaus-Kabine seines Volvo-Baggers mit einer Panzerglasscheibe und einer Stahlbodenschutzplatte verstärkt worden. „Die Kosten haben wir uns geteilt. Die Nachrüstung erfolgte zügig, wir haben so Zeit gewonnen und Geld gespart, Heermann kann den Splitterschutz auch auf anderen Baustellen nutzen“, beschreibt Dieckmann die Win-win-Situation für beide Seiten.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 29.04.2023, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
alle Rechte vorbehalten.

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