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Das Herz eines wachsenden Stadtteils Mitte 51

Das Herz eines wachsenden Stadtteils

Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Dorenkamp-Begegnungszentrums sind abgeschlossen

RHEINE. Vor allem der große Saal, der „Multifunktionsraum“, lässt Vereinsherzen höherschlagen: Eine riesige Bühne, 200 Stühle davor, helles Holz überall, modernste Bühnentechnik mit Künstlergarderobe – perfekt für Konzerte oder Theateraufführungen etwa der „Niederdeutschen Bühne“, die hier bereits probt. Aber auch der „Bewegungsraum“ auf der anderen Gebäudeseite kann sich sehen lassen: 160 Quadratmeter Holzschwingboden, viel Platz für Sport und Tanz – etwa für den Rollstuhlpaartanz des TV Jahn, der hier regelmäßig seine Runden dreht. Dazwischen: Eine nagelneue Küche in edlem Anthrazit, frisch eingerichtete Gruppenräume, überall barrierefrei, alles riecht neu.

Die „Mitte51“ wird zunehmend zu einem lebendigen und belebten Haus. „Anfangs mussten wir noch viele Klinken putzen, um uns bekannt zu machen. Jetzt kommen immer mehr Menschen zu uns, vieles fällt uns regelrecht vor die Füße“, sagt Jessica Stallmann. Sie und ihre Kollegin Viktoria Schwarz vom Hausteam der „Mitte51“ sowie Beigeordneter Raimund Gausmann und Christa Heufes aus dem Rathaus stellten den Um- und Erweiterungsbau bei einem Pressetermin vor.

Rund zehn Millionen Euro haben Stadt und Land seit 2019 in drei Bauabschnitte des Begegnungszentrums investiert; erst Anfang Juni beschloss der Sozialausschuss, dass die Trägerschaft der „Mitte51“ bei der Stadt bleibt. Als die Nachfrage stieg, fragte die Verwaltung im Stadtteil den Bedarf ab – und setze ihn zuletzt um: mit Multifunktionsraum, Küche und Bewegungsraum.

Erklärtes Ziel war es von Beginn an, einen neuen Treffpunkt im Stadtteil Dorenkamp zu etablieren – denn der wächst, nicht zuletzt mit den neuen Baugebieten „Wohnen am Kirmesplatz“, sondern auch mit dem noch entstehenden „Europaviertel“. Die „Mitte51“ soll dabei Anlaufstelle im Stadtteil sein und Brücken zur städtischen Verwaltung bauen – auch und vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund. Für sie gibt es dort Beratungsangebote in einem von zehn städtischen „Stadtteilbüros“.

Rund 900 Besucherinnen und Besucher kommen wöchentlich in die „Mitte51“, rechnet Sozialarbeiterin Viktoria Schwarz vor. Hinzu kämen „Stammkunden“ und Einzelveranstaltungen. „Das ist ein sehr guter Wert“, urteilt Sozialdezernent Raimund Gausmann. 35 Gruppen und Vereine nutzen die „Mitte51“ regelmäßig, darunter 13 Selbsthilfegruppen und fünf Chöre (siehe Info-Box).

Die Nuterinnen und Nutzer zahlen mit Ende der Umbauarbeiten nach einer Entgeltordnung künftig gestaffelte Stunden- und Tagessätze für die Belegung der Räume: für einen Beratungsraum zum Beispiel drei Euro pro Stunde und 24 Euro pro Tag bis hin zum Multifunktionsraum mit Bühne, Küche und Gruppenraum für 14 Euro pro Stunde oder 112 Euro pro Tag. „Das sind sehr moderate Sätze, aber ohne sie geht es nicht“, sagt Gausmann.

Die „Mitte51“ ist zu einem Zentrum für das Ehrenamt geworden, für Selbsthilfegruppen sowie für Sprachkurse und Weiterbildung. „Viele Vereine und Gruppen haben hier ein neues Zuhause gefunden“, sagt Jessica Stallmann. „Die Mitte51 entwickelt sich zunehmend zu einer Hausgemeinschaft, in der in Versammlungen mitgeredet und mitgestaltet wird.“ Nur durch das Ehrenamt sei ein steter Ausbau der Angebote und Veranstaltungen möglich.

Dazu gehören zum Beispiel Schach- und Doppelkopftreffen, die Suppen des „Löffelexoten“, aber auch die Einbindung der Hausnutzerinnen und -nutzer in gemeinsame Veranstaltungen, ins Technikteam oder in die Werbung für die „Mitte51“. Zugleich sei das Begegnungszentrum Anlaufpunkt für Menschen, die eine Idee mit einem Ehrenamt verbinden möchten. „Derzeit gründet sich hier zum Beispiel eine Afrikagruppe, die ein Fest plant“, erläutert Stallmann. Das Team vermittelt auch in ein Ehrenamt, berät Ehrenamtliche über Fördermöglichkeiten und bei der Organisation von Aktionen.

Manchmal ginge es aber auch nur um eine Art Lebensberatung im Stadtteil, berichtet Jessica Stallmann. Etwa wenn eine Nachbarin neue Kontakte suche, nachdem ihr Mann verstorben sei. Oder eine Familie, die in der Nachbarwohnung häusliche Gewalt vermute. Die „Mitte51“ weiß Rat. „Wir bieten hier in unserem offenen Foyer auch einen Treffpunkt, um Einsamkeit im Alter vorzubeugen“, sagt Stallmann.

Beratung steht auch beim „Stadtteilbüro Dorenkamp“ in der „Mitte51“ im Vordergrund, die sich vor allem an die rund 100 Zuwanderinnen und Zuwanderer im Stadtteil richtet – etwa ein Drittel der Arbeit, die in der „Mitte51“ geleistet wird, sagt Gausmann. „Hier geht es um familiäre Angelegenheiten, um Schul- und Kita-Fragen, um Beratung bei Sozialhilfe, mit Behörden oder bei der Arbeitssuche“, listet Chista Heufes auf.

 

Termine: Sommerfest für die Nutzergruppen, Samstag, 19. August, ab 17 Uhr; Tag der offenen Tür, Samstag, 23. September, ab 15.30 Uhr, Mittelstraße 51. Weitere Termine auf der Homepage:

www.mitte51-rheine.de

Das städtische Begegnungszentrum „Mitte51“ – benannt nach der Adresse Mittelstraße 51 – wurde im September 2019 eröffnet. Es fördert ehrenamtliches Engagement, ortsansässige (stadtteilbezogene) Vereine, Organisationen und Interessengemeinschaften und dient dem Wohl des Gemeinwesens. Die „Mitte51“ ist ein offenes Haus – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sprache, körperlicher und geistiger Fähigkeit. „Die Wertschätzung und Akzeptanz jedes Einzelnen und ein friedliches Miteinander sind dem Hausteam sehr wichtig“, heißt es auf der Homepage. Das Begegnungszentrum bietet insbesondere gemeinnützigen, sozialen, kulturellen Veranstaltungen und Projekten Raum. Hier werden Veranstaltungen und Aktionen mit besonderem Bezug zu Rheine und zum Stadtteil Dorenkamp unterstützt.

Das Team der „Mitte51“ steht Interessierten, die das Begegnungszentrum, seine Gäste, Veranstaltungen und Projekte kennenlernen möchten, oder für Fragen zur Anmietung zur Verfügung: 05971 / 8003133 oder 8014722, E-Mail:

mitte51@rheine.de

 

Nutzungen:

 

13 Selbsthilfegruppen:

nach psychosomatischer Rehabilitation (PsyRena)

9 Gruppen; Ilco, Menschen mit künstlichem Darmausgang

Kreuzbund Suchthilfe

Gruppe für hochsensible Erwachsene

Gruppe für Eltern hochsensibler Kinder

 

Chöre :

Cantus Reni

Mixed Generation

Städtischer Musikverein

Soalbate

Ukrainische Chor

 

Dauernutzer

Big Band Red Heats

Kammerorchester

Niederdeutsche Bühne Rheine

Palaver, Jugendabteilung NDB

Kneipp Verein (2 Gruppen)

Löffelexot

Rehavitalis Plus

Afrikanischer Verein Münsterland Doppelkopftreffen

Schachtreffen

Rollstuhlpaartanz des TV Jahn

DoSiDo, Line Dance

 

Städtische Nutzung :

Stadtteilbüro Dutum/Dorenkam: Beratung und Begleitung von Zuwanderern

Sprachoffensive der Stadt Rheine

Intern, Frauenkochgruppe

 

Einzelnutzungen:

Sternsingeraktion St. Dionysius

Emslandgymnasium

Euregio Gesamtschule

VdK Rheine

LAV Familiennachmittag

Aktion sauberes Rheine

Bürgerschaftliches Engagement

NDB und Palaver

Probenwochenenden Chöre

Künstlerausstellung

Stadtinterne Veranstaltungen

Hausversammlungen

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 04.08.2023, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
alle Rechte vorbehalten.

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