Viele neue berufliche Perspektiven
RHEINE. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Die Worte, mit denen Elke Simon, stellvertretende Schulleiterin der Kaufmännischen Schulen Rheine, den ersten „Bewerbertag“ der Höheren Handelsschule eröffnet, könnten nicht treffender gewählt sein: Zum ersten Mal ist eine schulintern organisierte und vielfältige Berufswahlmesse Bestandteil der Ausbildungs- und Berufsberatung an den Kaufmännischen Schulen. Lokale Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und ihre potenziellen Auszubildende und Fachkräfte sollen sich hier kennenlernen.
Erstmals präsentiert sich in der Aula der Kaufmännischen Schulen an fast 30 Ständen ein breites Spektrum regional ansässiger Unternehmen. Schülerinnen und Schüler aus der Unterstufe der Höheren Handelsschule aus sieben Klassen sowie viele Oberstufenschülerinnen und -schüler, die in wenigen Wochen ihren Abschluss machen, hatten die Möglichkeit, ungezwungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Betriebe ins Gespräch zu kommen, Neues über Unternehmen und Ausbildungswege zu erfahren und Weichen für Praktika und Ausbildungsverhältnisse zu stellen, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Die Beratung war überall ehrlich und offen, das hat mir sehr geholfen“, sagte Jessica Krawzow (Klasse HHU6) nach dem fast einstündigen Rundgang. Ihre Freundin Beyza Degerli empfand die Flyer mit Hinweisen für die Bewerbung und die Listen für Schnuppertage in Unternehmen als „sehr hilfreich.“ Wertvoll war das Treffen auch für die Unternehmen: Industriekauffrau Maike Bülter und die Auszubildende Leonie Reers (beide Gröning) betonten, dass in Zeiten des Fachkräftemangels auch Unternehmen Interesse daran hätten, sich auf kleinen und großen Berufswahlmessen vorzustellen: „Hier ist man einfach näher am Geschehen“, so Leonie Reers. Eine Einschätzung, die auch Jill Wamelink (OASE) teilt: „Messen wie diese ermöglichen es uns, unsere zukünftigen Auszubildenden schon in der Schule kennenzulernen“.
Bewerbungsgespräche sind schon seit Jahren Bestandteil der Berufsberatung an den Kaufmännischen Schulen. Sie wurden, unterrichtlich begleitet, bereits im Vorfeld verschickt und nahmen Bezug auf real existierende Stellenausschreibungen. Sandra Lagemann und Carmen Rethmann, die den Bewerbertag mit viel Kreativität und Engagement vorbereitet hatten, zogen dieses Fazit: „Die Idee hinter dem Tag ist so einfach wie effektiv: Kontakte knüpfen, Berufsbilder ausschärfen und das Vorstellungsgespräch in einem geschützten Rahmen simulieren.“ Die Erfahrung zeige, dass dieser Tag weit mehr als nur eine Übung sei: In der Vergangenheit seien durch die Bewerbungsgespräche bereits Grundsteine für echte Ausbildungsverhältnisse gelegt worden.
„Wir sind zuversichtlich“, so die beiden Lehrerinnen, „dass der Tag auch in diesem Jahr die berufliche Zukunft einiger Schülerinnen und Schüler prägen wird.“
Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 26.03.2024, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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