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In zehn Jahren mehr als 1.500 Menschen mit einem Fahrrad versorgt

Fahrrad-Werkstatt der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral wurde 2015 gegründet / Seitdem entwickelte sich die Werkstatt zu einer Erfolgsgeschichte

 
 

RHEINE. Was 2015 als kleine Idee begann, ist heute ein fester Bestandteil gelebter Integration und Nachhaltigkeit in Rheine: die Fahrradwerkstatt der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral. Gemeinsam mit der damaligen Fachstelle Migration und Integration wurde das Projekt vor zehn Jahren ins Leben gerufen, um alten Fahrrädern neues Leben zu schenken und gleichzeitig Menschen zu mobilisieren und miteinander zu verbinden.

Alles begann mit einem Zeitungsaufruf: Bürgerinnen und Bürger, die ungenutzte oder leicht beschädigte Fahrräder besaßen, konnten diese spenden. Dank des Engagements von Günther Probst und Klaus Upmann und vielen ehrenamtlichen Helfern wurden die Räder abgeholt, repariert und schließlich für einen symbolischen Preis an Geflüchtete weitergegeben. Erwachsene erhielten damals ein Fahrrad für 15 Euro, Kinder für zehn Euro inklusive Kaufvertrag und der Möglichkeit, die Räder kostenlos registrieren zu lassen.

In der Werkstatt, die zunächst in einer renovierten Garage an der Dutumer Straße untergebracht war, reparierten Kolping-Mitglieder, Ehrenamtliche und Geflüchtete Seite an Seite. So entstand nicht nur Mobilität, sondern auch Begegnung und gemeinsames Lernen.

Als die alten Garagen zunehmend baufällig wurden, bot sich 2018 eine neue Perspektive, der Umzug in die ehemalige Elisabeth-Hauptschule an der Mittelstraße, in direkter Nachbarschaft des Begegnungszentrums Mitte 51. Dort fand das Projekt ideale Bedingungen: beheizte, gut zugängliche Räume mit Wasseranschluss und vor allem die Nähe zu anderen sozialen Initiativen. Seitdem ist die Werkstatt fester Bestandteil des Stadtteils. Sie stellt Fahrräder für Verkehrssicherheitstrainings zur Verfügung und war mit ihrem engagierten Team regelmäßig bei Veranstaltungen wie dem Fest der Begegnung, dem Bürgerpicknick oder der Eröffnung der Mitte 51 vertreten.

„Ich frage mich, wie viele Kinder wohl auf einem Fahrrad aus Ihrer Werkstatt das Fahrradfahren gelernt, oder damit sogar in der Schule ihren Fahrradführerschein absolviert haben,“ sagte Rheines Sozialdezernent Raimund Gausmann. Auch Maria Tappe, Vorsitzende der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral, würdigte die Arbeit der Ehrenamtlichen der Fahrradwerkstatt und dankte es mit einem Präsent.

Als besondere Überraschung bei der Feier zum Zehnjährigen gab es eine große Thementorte, liebevoll verziert mit kleinen Fahrrädern und Verkehrsschildern. Klaus Upmann, langjähriger Ansprechpartner, schnitt die Torte feierlich an und bedankte sich bei allen Unterstützern und Helfern für ihr unermüdliches Engagement.

Die Kolping-Fahrradwerkstatt zeigt eindrucksvoll, wie Ehrenamt, Nachhaltigkeit und Integration Hand in Hand gehen können und dass aus einer einfachen Idee ein starkes Stück gelebter Gemeinschaft werden kann. Bis zum heutigen Tag hat das Team 1.572 Menschen mit einem Fahrrad glücklich gemacht.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 17.10.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
alle Rechte vorbehalten.

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