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Hier entsteht der hochmoderne Ersatzneubau im Campus-Konzept

Nur der Boden macht leichte Probleme

Auf der Baustelle am Berufskolleg

RHEINE. Es ist eiskalt auf der großen Baustelle an der Frankenburg- und Sprickmannstraße. Hier entsteht der hochmoderne „Ersatzneubau“ des Berufskollegs. Die Unterkellerung für eine Tiefgarage, einer der zeitaufwendigsten Schritte, ist schon fertig. Auf der Fläche darüber sind bereits erste Schächte zu erkennen, in denen insgesamt sechs Treppenhäuser entstehen. Beim Pressetermin unter der Woche muss ein Blick vom Rande der Baustelle ausreichen. Von hier ist das spätere, innovative Campus-Konzept noch nicht zu sehen.

Mittendrin ist Henrik Bösmann, Projektleiter der ausführenden Systembau-Firma „Goldbeck“ aus Bielefeld, und hat alles im Blick. Er koordiniert die rund 20 Arbeiter, die aktuell auf der Baustelle im Einsatz sind – eine Zahl, die je nach Bauphase variiert. Vorgefertigte Beton-Elemente mitsamt Fenster werden aktuell noch in der Hauptfertigung hergestellt, danach in Lego-ähnlicher Art und Weise auf der erkennbaren Grundfläche des neuen Gebäudes „zusammengesteckt“. Wie das aussieht, wissen einige Schülerinnen und Schüler der Bauzeichner-Klassen sogar schon besser als die Passanten vor Ort: Eine Delegation besichtigte vor Kurzem das Goldbeck-Betonwerk in Hamm.

Für Bösmann ist die jetzige Phase ein kleiner Meilenstein, denn er weiß: „Sobald man aus der Erde raus ist, wird es allgemein etwas einfacher.“ Der nächste Schritt ist die Montage des viergeschossigen Gebäudeteils, parallel dazu wird die Montage für den zweiten, zweigeschossigen Gebäudeteil vorbereitet.

Bösmann leitet die Ausführung des Plans von Architektin Katja Grönefeld. Die innerstädtische Lage, die daraus resultierende „interessante Struktur“ und letztlich das „tolle und moderne pädagogische Konzept“ machen dieses Projekt für Grönefeld so reizvoll. Die größte fachliche Herausforderung war aus ihrer Sicht der Boden unter der Baustelle: „Wir befinden uns ja hier in einem Gebiet, wo im Zweiten Weltkrieg etliche Bomben gefallen sind. Es ist kein sauber gewachsener Boden, den man frei sondieren konnte, sondern man musste mit einer Begleitung vorsichtig Stück für Stück herausbaggern.“

Der untere Bereich des Ersatzneubaus soll später wie eine große „Markthalle“ wirken – inklusive einer „Gläsernen Backstube“, die Einblicke in das Handwerk der Bäckerlehre gewährt. Darüber dann die Bereiche der verschiedenen Ausbildungsberufe, die in offenen Clusterstrukturen angeordnet sind – Friseure, Kosmetiker, Verkäuferinnen, Fleischerinnen und Co. Kein klassisches Schulgebäude mehr, ohne langen Flur und Klassenzimmern links und rechts. Zudem wird eine Brücke im ersten Obergeschoss den Neubau künftig mit dem bestehenden Gebäude A verbinden und so den Campus-Charakter stärken. Das Konzept ist auch und vor allem dank der Einbringung der Schulgemeinschaft entstanden.

Thomas Goertz aus der erweiterten Schulleitung des Berufskollegs betont, wie wichtig die neue Sichtbarkeit durch (viel) mehr Fenster aus Schulperspektive sei. „Vorher hat man gar nicht viel von außen gesehen. Unsere Schülerinnen und Schüler können dann zeigen, was sie hier tun. Das hat ja auch etwas mit Identifikation mit dem eigenen Beruf zu tun und passt einfach gut in die Region.“

Die Firma Goldbeck hat laut Projektleiter Bösmann im vergangenen Jahrzehnt „einige Projekte im Schulbau abgewickelt. Es spricht für uns, dass das bis jetzt immer gut geklappt hat.“ Probleme könnten auf Baustellen wie dieser aber immer entstehen.

Die beiden vorherigen Einzelgebäude aus den 50er- und 60er-Jahren wurden mitsamt Asbestfund (unser Medienhaus berichtete) abgerissen, damit ein neuer, moderner und vor allem zentralisierter Campus für die über 2.000 Berufsschülerinnen und -schüler entstehen kann. Der Kreis Steinfurt als Schulträger lässt sich den Neubau 31,5 Millionen Euro kosten – und liegt hier nach Angaben von Architektin Grönefeld sowohl im Preis- als auch im Zeitrahmen.

Im Winter 2026 soll der Ersatzneubau an der dann neuen Adresse „Dutumer Straße 20“ eröffnen.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 22.11.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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