Förderverein Waldhügel wählt Reinhard Hundrup erneut zum Vorsitzenden / Rück- und Ausblick
Von Amelie Hölscher
-höl- RHEINE. Die Formalien waren schnell erledigt: Reinhard Hundrup bleibt Vorsitzender des Fördervereins Waldhügel. Bei der Wahl im Rahmen der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde er einstimmig wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Marcel Dicke, der in den Kreis der Beisitzer aufgenommen wurde. Bei der Zusammenkunft in der Gaststätte Jägerklause, zu der rund 30 der 225 Mitglieder kamen, gab es so ausreichend Gelegenheit, gemeinsam auf das Jahr in dem Naturschutzgebiet zurückzublicken.
„Ein Höhepunkt war eine Aktion vom Arbeitskreis Heuschrecken Nordrhein-Westfalen“, erzählte Hundrup. Im August fingen Mitglieder ein buntes Repertoire an Heuschrecken, Dornschrecken und Faltern, um sie zu bestimmen und zu dokumentieren. Der Waldhügel zähle nämlich zu den artenreichsten Naturschutzgebieten im ganzen Bundesland. Damit das auch so bleibt, wurde schnell ergänzt, dass die Sammler die Tiere anschließend natürlich auch wieder freigelassen hätten.
Im Frühjahr sorgte ein nagelneuer Holzzaun um ein kleines Gebiet für Verwirrung unter den Besucherinnen und Besuchern. „Es kamen Nachfragen: Wen oder was wollt ihr einsperren?“, erzählte Hundrup. „Obwohl wir eigentlich nur aussperren wollten.“ Ein nachträglich angebrachtes Plakat sorgte für Klarheit: Rehe und Hasen sollen abgehalten werden, frische Aufschläge von Buchen und Eichen abzufressen – denn diese seien beim Waldhügel erwünscht.
Kurze Zeit später gab es Ärger mit genau diesem Holzzaun: Vandalismus. Der bleibe am Waldhügel leider an mehreren Stellen nicht aus, sagte Hundrup. Bei den Bildern von zerlegten Holzbänken, kleinen Brandflächen und eben umgestürzten Zäunen machte sich spürbar Ernüchterung in der Runde breit. Eine Reparatur würde bei den zerstörten Bänken nicht mehr helfen, sodass durch eine Spende der Stadtwerke den Spazierenden wieder drei Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen.
Der Verein freute sich hingegen über die rege Beteiligung bei den jährlichen Pflegeeinsätzen. Ob Wege freischneiden, Nistkästen reinigen oder Müll aus dem Gelände holen – die Mitglieder halten das Waldhügelgebiet in Schuss. Im Gegenzug konnten sie einen Vortrag zur Natur um Rheine besuchen oder an einer Führung auf der Ausgleichsfläche Rheine R teilnehmen.
Auch im nächsten Jahr hat der Förderverein einiges vor. Das wohl größte Projekt: Ein Zaun, der sowohl den Schafstall als auch den See umfassen soll. Der bestehende Zaun hat nach über 30 Jahren einige Pfähle verloren und „kann nicht mehr sicherstellen, dass keine Schafe durchkommen“, berichtete Hundrup. Der Antrag für die neue Umzäunung soll im nächsten Monat im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz besprochen werden. Der Förderverein sowie die Stadt Rheine erhoffen sich einen 80-prozentigen Zuschuss von der Bezirksregierung.
Neben den festen Terminen plant der Förderverein eine Fahrt zur Ausstellung „Mythos Wald“, die im März 2026 in Osnabrück eröffnet wird.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung,18.11.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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